ACH, WIE SCHÖN IST IRGENDWO – EIN FRANZÖSISCHER HUTZNOHMD

Datum:

23. März 2024

Zeit:

20:00

Ort:    

Club Passage, Dresden-Gorbitz
Weitere Termine:

Sa, 23.03.24, Club Passage, Dresden-Gorbitz
Fr, 22.03.24, Gesundheitszentrum Gewürzmühle, Dresden-Lockwitz

 

Veranstaltungsort:

Club Passage, Leutewitzer Ring 5, 01169 Dresden-Gorbitz

Veranstalter:

Website:

E-Mail:

Infos zur Veranstaltung

Jean Faure (Gesang, Gitarre)
Anna Katharina Schumann (Horn, Bariton, Flügelhorn, Flöten, Zink, Gesang)
Cornelia Schumann (Viola, Viola da Spalla, Gesang)
Georg Arthur Schumann (Akkordeon, Singende Säge, Kontrabass, Gesang)
Michael Sapp (Davul, Daf, Tammorra, Gesang)

 

«Être né quelque part c’est toujours un hasard.»
„Wo man geboren wird, ist immer ein Zufall.“
Maxime Le Forestier

Nachdem die WIRBELEY in ihrer Reihe Erkenne Dich selbst im Fremden bislang überwiegend Gäste aus fernen, mitunter exotischen Ländern zu gemeinsamen Konzertprogrammen eingeladen hat, ist es das Anliegen unseres für 2024 geplanten Programms, den Heimatbegriff und das Konzept kultureller Identität musikalisch zu untersuchen und zu hinterfragen.

Was definiert Heimat? Kann bzw. darf man sich Kultur aneignen? Was ist kulturelle Identität vor dem Hintergrund von Migration und Austausch, die es seit jeher gibt? Wie kann Überliefertes lebendig sein und wo schlägt das Herz kultureller Entwicklung?

Im Bewusstsein, dass lebendige Kultur stets auch gelebte Vielfalt bedeutet, wollen wir diese greif- und hörbar zu machen. Wir freuen uns darauf, 2024 mit drei herausragenden Künstlerinnen und Künstlern zu musizieren und dies mit einem großen Publikum zu teilen.

JEAN FAURE ist gebürtiger Franzose und rheinischer Troubadour: Er stammt aus dem  Süden, der Gegend zwischen Alpen und Provence, zwischen Bergkäse und Lavendel. Erste musikalische Erfahrungen sammelte er schon als Kind mit Haus- und Chormusik, später mit Chansons seiner Vorbilder Jacques Brel und George Brassens. Studienjahre der Germanistik verbrachte er in Aix-en-Provence und Grenoble und kam schließlich nach Bonn.

Mit der Zeit überwand er Kulturschocks wie gebackenen Camembert und Rheinischen Karneval und kaufte sich vom ersten Honorar als Sprecher eine deutsche Gitarre. Er baute musikalisch Brücken zwischen unseren Ländern, die sich im Laufe zweier Jahrhunderte fremd geworden waren, und machte als Sänger, Kammermusiker und Chorleiter französisches  Liedgut populär.

Nach über 25 Jahren in Deutschland startete JEAN FAURE eine überraschende Solokarriere, veröffentlichte diverse CDs und ist mit einem Dutzend Konzertprogrammen erfolgreich. Auch ist er Gründungsmitglied und „Vereinsfranzose“ der mittlerweile zum Kult avancierten Karnevalsrevue „Pink Punk Pantheon“.

„Bei mir wohnen zwei Seelen in einer Brust. Früher gab es Phasen,
in denen mich das gestört hat, in denen ich mich fragte, wer ich
eigentlich bin und wo meine kulturelle Identität liegt.
Inzwischen weiß ich, dass ich beides bin…“
Jean Faure

Wo liegt dein Zuhause? Ist es der zufällige Ort der Geburt oder ist es die Wahlheimat? Sind es die prägenden Erlebnisse der Kindheit, oder ist es die Bereitschaft andernorts Wurzeln zu schlagen? Offenbart sich Heimat im Rückbezug? Oder geht es um eine schöpferisch gelebte Beziehung zum Ort und seinen Menschen – jenseits der Geographie?

Die Begegnung mit JEAN FAURE wird uns dahin führen, Heimat auch im Plural zu denken. Schon das wohl berühmteste Minnelied Walther von der Vogelweides „Under der Linden“ hat beispielsweise gemeinsame deutsch-französische Wurzeln. Das Stück geht ursprünglich auf eine französische Weise des 13. Jahrhunderts zurück, ist quasi ein Cover-Song und könnte heute als kulturelle Aneignung gedeutet werden. Ebensolche Parallelen finden sich in der Literatur der Renaissance-Tänze, die beiderorts getanzt wurden. Auch diesen Spuren wollen wir bis ins Heute folgen.

 

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Weitere Termine:

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Fr, 22.03.2024
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